CDU Heidelberg lehnt Standort Lammerskopf für Windpark ab

Der Kreisvorstand der CDU Heidelberg hat im Rahmen einer außerordentlichen Vorstandssitzung mit großer Mehrheit für den Erhalt des FFH-Gebietes am Lammerskopf und damit gegen die Einrichtung eines Windparks gestimmt.

Vorausgegangen war eine intensive Diskussion, in der die unterschiedlichen Argumente für und gegen einen Windpark ausgetauscht wurden. Auch die Vorstandsmitglieder der CDU Ziegelhausen/Peterstal brachten dabei ihre Sichtweise ein. Ebenfalls diskutiert wurde das Ergebnis der von der CDU initiierten Online-Umfrage, an der sich knapp 1.200 Personen aus Heidelberg und dem Umkreis beteiligt haben.
Dabei zeigt sich ein differenziertes Bild: Die Hälfte der Heidelberger stimmt für den Windpark, während die andere Hälfte den Standort ablehnt. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie unter: www.CDU-Umfrage-Windpark.de

Ausschlaggebend für das Vorstandsvotum waren am Ende mehrere Punkte: Die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Fauna und Flora im Bereich des FFH-Schutzgebietes Lammerskopf. Die Eingriffe durch die Baumaßnahmen sowohl beim Windrad- und Leitungsbau sowie bei der dafür notwendigen Zuwegung. Auch die Sorge um das dortige Wasserschutzgebiet spielt eine Rolle. Hinzu kommt die vielfach ablehnende Haltung der Menschen im Steinach- und Neckartal, die sich sowohl bei den öffentlichen Veranstaltungen als auch dem Umfrageergebnis gezeigt hat.

„Die CDU Heidelberg hat es sich bei der Entscheidung nicht leicht gemacht. Am Ende stand ein Abwägungsprozess und das nun getroffene Ergebnis. Zuvor haben wir mit Fachleuten gesprochen und kontrovers diskutiert, genau so wie es im gesellschaftlichen Diskurs sein soll. Dieses Vorgehen gibt der mit großer Mehrheit gefassten Entscheidung für den Erhalt des Waldes und des FFH-Gebiets am Lammerskopf ein besonderes Gewicht“, sagt der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Alexander Föhr.

Die Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Prof. Dr. Nicole Marmé spricht von einer in hohem Maße verantwortungsvollen und durchdachten Entscheidung: „Im Gegensatz zu den anderen Gemeinderatsfraktionen haben wir unsere Verantwortung ernst genommen. Uns ist dabei wichtig, unsere Unterstützung für die Windkraft als Bestandteil der Energiewende zu betonen. Am Standort Lammerskopf ist der Naturschutz allerdings stärker zu bewerten. Das hat die Fraktion auch bei ihrem Antrag im Gemeinderat für die verstärkte Einbindung der Naturschutzverbände und lokalen Experten deutlich gemacht“.

Marmé und Föhr betonen, dass aus Sicht der CDU Heidelberg auch zukünftig jeder Standort bei so einem gravierenden Eingriff einzeln in den Fokus genommen werden muss. Jeder mögliche Standort müsse auch zukünftig politisch individuell geprüft werden. Man ist zudem zuversichtlich, dass das anstehende Prüfverfahren des Landes im Ergebnis eine Windkraftnutzung zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes am Lammerskopf ablehnen werde.

Im Rahmen der Diskussion wurden auch Vorschläge gemacht, wie der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Heidelberg beschleunigt werden kann. Die CDU Heidelberg will sich unter anderem für eine Photovoltaik-Offensive stark machen. „Aus unserer Sicht sollten zukünftig versiegelte Freiflächen wie Supermarkt-Parkplätze zwingend mit Photovoltaik überdacht werden. Dafür braucht es aber Anreize und attraktivere Konditionen nicht nur bei Nutzern in der Umgebung, sondern auch bei der Einspeisung ins Netz. Hier bleibt die Ampel-Koalition leider bisher eine Antwort schuldig“, so Föhr.

Marmé sieht zudem das Land in der Pflicht: „Dass bis heute Universität und Universitätsklinikum weder am Netz der Stadtwerke angeschlossen sind, noch die Installation von PV-Anlagen auf den zahlreichen Landesgebäuden voran kommt, ist nicht akzeptabel. Sowohl die Bundesregierung als auch das Landes-Wissenschaftsministerium müssten hier endlich ihre Hausaufgaben machen.“

Die CDU wird diesen Weg vor Ort gerne unterstützen. Ebenfalls befürwortet wird von der CDU Heidelberg die Initiative von Dr. Albrecht Schütte MdL, der es erleichtern möchte, Windräder in Gewerbegebieten oder am Rand von Autobahnen zu installieren.

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